Schreiben ist nicht umsonst.

 

Gegen die Zwangslizenzierung.

 

Für Vielfalt und Meinungsfreiheit.

 

Eine Initiative von Autorinnen und Autoren, Verlagen und Buchhandel

Schreiben ist nicht umsonst 

Gegen die Zwangslizenzierung. Für Vielfalt und Meinungsfreiheit.

Vielfalt, Mut zu Neuem und die Freiheit des Denkens – das sind die Triebfedern der Literatur in einer offenen Gesellschaft. Wir, die Gemeinschaft von Autorinnen und Autoren, Verlagen und Buchhandel, stoßen Debatten an. Unsere Romane und Geschichten, Gedichte und Dramen, Sachbücher, Ratgeber, Fachbücher, Lehrbücher, Essays und Kinderbücher eröffnen Lesenden neue Welten und Sichtweisen. Heute sind wir in Sorge, dass die Politik unsere Arbeitsgrundlage aufs Spiel setzt – durch Bestrebungen, mit dem Zugang zu Literatur zugleich digitale Ausleihe zu Niedrigpreisen zu erzwingen. Der Weg dorthin soll über die öffentlichen Bibliotheken führen. Doch dieser Weg wäre fatal. Selbstverständlich schätzen wir das Konzept der Bibliotheken, Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Lage die Möglichkeit zum Lesen von Büchern zu geben. Gleichzeitig müssen sich Autorinnen und Autoren auf gerechte Vergütung verlassen können – und frei in ihren Entscheidungen bleiben. Dafür sorgt der Buchmarkt, der zugleich Grundvoraussetzung für literarische Vielfalt ist.

Wenn aber aufgrund politischer Entscheidungen neue Werke ab dem Tag ihres Erscheinens in allen Bibliotheken in der nahezu kostenlosen Online-Ausleihe verfügbar gemacht werden müssen, gefährdet das einen seit Jahrzehnten funktionierenden Markt und damit die Existenzgrundlage von Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzern, Verlagen und Buchhandlungen. Mit anderen Worten: Die erzwungene Online-Ausleihe zu Niedrigpreis- Bedingungen – insbesondere für Neuerscheinungen – wäre ein wirtschaftliches Desaster für alle, die vom Kulturgut Buch leben. Wer die Onleihe für E-Books nahe am Nulltarif fordert, der bedroht die literarische Freiheit in unserem Land. Deshalb fordern wir: Lesen muss fair bleiben – denn Schreiben ist nicht umsonst. Die Initiative Fair Lesen engagiert sich für Vielfalt und Meinungsfreiheit in der Literatur und für das Fortbestehen eines funktionierenden Marktes, der ein breites Spektrum an Sichtweisen, Perspektiven, Stimmen und Meinungen fördert.

Erstunterstützer:innen:

Johanna Adorján, Lars Amend, Ewald Arenz, Clara Maria Bagus, Zsuzsa Bánk, Nicola Bartels (Rowohlt Verlag), Joe Bausch, Jonathan Beck (C.H.Beck), Sibylle Berg, Christian Berkel, Julia Bielenberg (Oetinger Verlagsgruppe), Maxim Biller, Sabine Bode, Marica Bodrožić, Jörg Bong, Ralf Bönt, Oliver Bottini, Matthias Brandt, Jan Brandt, Alina Bronsky, Siv Bublitz
(S. Fischer Verlage), Michael Busch
(Thalia-Mayersche), Janet Clark, Sabine Cramer (DuMont Buchverlag), Simon Decot (Bastei Lübbe), Zora del Buono, Rolf Dobelli, Thea Dorn, Bärbel Dorweiler (Thienemann-Esslinger), Robert Duchstein (Reuffel), John von Düffel, Karsten Dusse, Britta Egetemeier (Penguin Random House Verlagsgruppe), Wolfram Eilenberger, Giulia Enders, Jenny Erpenbeck, Andreas Eschbach, Lena Falkenhagen, Sebastian Fitzek, Svenja Flaßpöhler, Julia Franck, Lucy Fricke, Amelie Fried, Rebecca Gablé, Arno Geiger, Nina George, Anne Gesthuysen, Kerstin Gier, Mario Giordano, Brigitte Glaser, 

Kerstin Gleba (Kiepenheuer
& Witsch), Olga Grjasnowa, Olivier Guez, Peter Haag (Kein & Aber), Ernst-Wilhelm Händler, Josef Haslinger, Monika Helfer, Bernhard Hennen, Alexa Hennig von Lange, Gregor Hens, Judith Hermann, Renate Herre (Carlsen Verlag), Elisabeth Herrmann, Annette Hess, Thomas Hettche, Christian Heymann (Heymann),
Julia Holbe, Felicitas Hoppe, Nina Hugendubel (Hugendubel), Maximilian Hugendubel (Hugendubel), Iris Hunscheid (Hoffmann), Florian Illies, Doris Janhsen (Droemer Knaur), Husch Josten, Grusche Juncker (Penguin Random House Verlagsgruppe), Wladimir Kaminer, Philipp Keel
(Diogenes Verlag), Daniel Kehlmann, Hape Kerkeling, Navid Kermani, Moritz Kirschner (Verlag Antje Kunstmann), Jens Klingelhöfer (Bookwire), Volker Klüpfel, Angelika Klüssendorf, Nadja Kneissler (Delius Klasing), Michael Kobr, Michael Köhlmeier, Klaus Kowalke (Lessing & Kompanie), Christian Kracht, Jens J. Kramer,
Tom Kraushaar (Klett-Cotta), Helmut Krausser, Karsten Kredel (Ullstein Buchverlage),

 Daniela Krien, Gabriele Krone-Schmalz, Michael Krüger, Judith Kuckart, Mariam Kühsel-Hussaini, Antje Kunstmann (Verlag Antje Kunstmann), Michael Kursiefen (Schweitzer Fachinformationen), Ildikó von Kürthy, Jonathan Landgrebe (Suhrkamp/Insel),
Mariana Leky, Jo Lendle (Hanser), Michael Lentz, Katja Lewina, Sibylle Lewitscharoff, Charlotte Link, Alexander Lorbeer (Holtzbrinck Buchverlage), Felicitas von Lovenberg (Piper Verlag), Michael Lüders, Andrea Ludorf (Dussmann), Paul Maar,
Kristof Magnusson, Helge Malchow
(Kiepenheuer & Witsch), Jagoda Marinić, Eva Menasse, Robert Menasse, Reinhold Messner, Terézia Mora,
Nele Neuhaus, Constanze Neumann (Aufbau Verlage), Ingrid Noll, Stephan Orth, Hanns-Josef Ortheil, Jan Orthey (Lünebuch), Gisa Pauly, Christoph Peters, Hans Pleschinski, Oliver Pötzsch, Peter Prange, Marc Raabe, Melanie Raabe, Cay Rademacher, Thomas Rathnow (Penguin Random House Verlagsgruppe), Sven Regener, Alexandra Reinwarth, Sabine Rennefanz, 

Martin Riethmüller
(Osiander), Heinrich Riethmüller
(Osiander), Moritz Rinke, Kathrin Röggla, Ronja von Rönne, Reinhard Rohn (Aufbau Verlage), Caroline Rosales, Charlotte Roth, Katrin Röttgen (buchMEYER), Eugen Ruge, Maria Rupprecht (Rupprecht), Tom Saller, Mithu Sanyal, Andrea Sawatzki, Frank Schätzing, Denis Scheck, Ferdinand von Schirach, Bernhard Schlink, Daniel Schnitzler (Rombach), Ingo Schulze, Christian Schumacher-Gebler (Bonnier Media), Lutz Seiler, Jan-Philipp Sendker, Matthias Setzler (Münchner Verlagsgruppe), Daniel Speck, Burkhard Spinnen, Stefanie Stahl, Peter Stamm, Heinrich Steinfest, Andreas Steinhöfel, Peter Stephanus (Leistungsgemeinschaft Buchhandel), Tanya Stewner, Antje Rávik Strubel, Benjamin von Stuckrad-Barre,
Jackie Thomae, Christine Thürmer, Uwe Timm, Michael Tsokos, Regula Venske, Alissa Walser, Jan Weiler, Benedict Wells, Ulrich Wickert, Peter Wohlleben, Hengameh Yaghoobifarah, Juli Zeh

Über uns 

Initiative Fair Lesen

Wir sind eine Gemeinschaft von Autorinnen, Autoren, Urheberverbänden, Verlagen und Buchhandlungen, die sich dafür einsetzt, dass literarische Freiheit und Vielfalt in unserem Land auch in Zukunft garantiert sind. Wir haben in Deutschland eine einzigartige Buchlandschaft, die sich aus eigener Kraft finanziert.

Wir wehren uns dagegen, dass uns durch unüberlegtes staatliches Handeln die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird. Lesen muss fair bleiben, und das bedeutet: faire Bezahlung. Wir sprechen uns aus gegen die Zwangslizenzierung und für den Erhalt von Vielfalt und Entscheidungsfreiheit.